In unserem weiblichen Zyklus wechseln sich die zwei Hormone Östradiol (das wichtigste Östrogen im weiblichen Körper) und Progesteron stets in ihrer Wirkung ab. In der ersten Zyklushälfte dominiert natürlicherweise das Östrogen und sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut quantitativ aufgebaut wird. Außerdem gibt es an seinem Höhepunkt an die Hypophyse die Rückmeldung, dass das Luteinisierende Hormon /LH) ausgeschüttet werden darf, was dann idealerweise den Eisprung auslöst. Aus der Hülle des gesprungenen Eis entsteht dann der sogenannte Gelbkörper, der das Progesteron produziert und in der zweiten Zyklushälfte dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut auch qualitativ aufgebaut, gut durchblutet und mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird, um ein möglicherweise befruchtetes Ei aufzunehmen und zu ernähren.

Mögliche Symptome des gestörten Gleichgewichts

Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, kann es zu vielfältigen körperlichen Symptomen oder sogar Krankheitsbildern kommen wie:

  • Zyklusstörungen (zu kurze oder zu lange oder generell unregelmäßige Zyklen, Schmier- oder Zwischenblutungen, Probleme zur Zeit des Eisprungs)
  • jegliche Formen von Menstruationsbeschwerden (Regelkrämpfe, zu starke oder zu schwache, zu kurze oder zu lange Blutung, Begleitsymptome wie Kreislaufprobleme und andere vegetative Symptome wie Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Schwitzen oder auch Kopfschmerzen, Rückenschmerzen etc.)
  • der Symptomenkomplex der prämenstruellen Beschwerden, genannt PMS (Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, Ängste, Weinerlichkeit, Lethargie und Schlafstörungen, Heißhungerattacken, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Wassereinlagerungen und Brustspannen)
  • unerfüllter Kinderwunsch nach mindestens einem Jahr erfolglosen Versuchens
  • die Erkrankung der Endometriose
  • die Erkrankung Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
  • Myome in der Gebärmutter und Zysten an den Eierstöcken und
  • Wechseljahresbeschwerden, um nur die wichtigsten zu nennen.

Die Gründe dafür, dass sich ein hormonelles Ungleichgewicht in Form der genannten Symptome zeigt, können vielfältig sein und lassen besser verstehen, warum es dabei meistens um eine sogenannte Östrogendominanz geht. Und sie beinhalten gleichzeitig auch jeweils die Möglichkeiten, dem selbst etwas entgegenzusetzen und eine positive, gesundheitsorientierte Veränderung zu bewirken.

9 Schritte, um Dein hormonelles Gleichgewicht wieder herzustellen

1. Der erste wichtige Grund ist die (frühere) Einnahme der Antibabypille bzw. einer Hormonersatztherapie oder die Anwendung anderer hormoneller Verhütungsmittel, die entweder direkt synthetisch hergestellte Östrogene enthalten, ein Kombinationspräparat aus Östrogenen und Gestagenen (eine Progesteronart) darstellen oder reines synthetisches Gestagen enthalten. In der Regel wird dann der Eisprung als wichtigste Quelle für das Progesteron unterdrückt. Und selbst wenn bei einem reinen Gestagenpräparat oder der Hormonspirale möglicherweise noch ein Zyklus mit Eisprung aufrecht erhalten wird, können die Hormonrezeptoren für das Progesteron soweit „besetzt“ werden (Rezeptor-Downregulation), dass sie nach Absetzen erst einmal nicht mehr in der Lage sind, das natürliche Progesteron aufzunehmen. Dein Körper braucht also zunächst Zeit, um wieder neu zu erlernen, einen gesunden Zyklus hervorzubringen und währenddessen kannst Du ihn auch in besonderer Weise unterstützen (siehe auch Blogartikel „Pille absetzen“).

2. Die Pille gilt als „Mikronährstoffräuber“ und während der Einnahme und vor allem auch nach dem Absetzen ist es wichtig, gegebenenfalls entstandene Mängel aufzufüllen (z.B. mit einem guten Kombinationspräparat wie FEMNA Her Basics*, für das Du mit meinem Code „celia10“ auf jede Bestellung 10 Prozent Rabatt erhältst), denn für die einzelnen Hormonsyntheseschritte im Körper werden zahlreiche Mikronährstoffe benötigt, insbesondere Vitamin D, Selen, Zink, Magnesium, B-Vitamine, Omega 3 Fettsäuren* (mit meinem Code „femalehealth“ erhältst Du 15 % Rabatt auf Deine Erstbestellung) und Eisen*. Fehlen sie, oder sind sie in zu geringer Konzentration vorhanden, kann das hormonelle Dysbalancen begünstigen oder sogar verstärken.

3. In unserer heutigen Ernährung spielen viele Einflussfaktoren eine Rolle, vor allem jedoch der Konsum von Milchprodukten und Fleisch aus konventioneller Tierhaltung, bei der den Tieren Wachstumshormone gespritzt werden, die in unserem Körper eine östrogenartige Wirkung entfalten. Sinnvoll kann es also sein, keine Milchprodukte und kein Fleisch zu essen, oder eben nur aus streng biologischer Tierhaltung (am besten in Demeter-Qualität). Doch auch Zucker und Weißmehl belasten insbesondere unseren Darm, in dem wichtige Hormonsyntheseschritte durchgeführt werden und wenn Weizenprodukte aus konventioneller Landwirtschaft stammen, sind sie meist stark mit dem Totalherbizid Glyphosat belastet, das die gesunden Darmbakterien angreift und zu einem mikrobiellen Ungleichgewicht führt (siehe auch Trinkmoor® in Punkt 5). An dieser Stelle kann ich also nur den wirklich erstgemeinten Appell aussprechen, sowohl tierische Produkte als auch Getreideprodukte unbedingt aus biologischer Landwirtschaft zu erwerben.

„Die „Volkskrankheit“ Östrogendominanz hat vor allem umweltbedingte Gründe
Heide Fischer

4. Ein weiterer wichtiger Punkt ist unser Leitungswasser, das leider oft durch hormonelle Rückstände aus dem Urin der Frauen mit hormoneller Verhütung belastet ist, weil die Klärwerke das nicht herausfiltern können. Eine Lösung könnte es also sein, einen guten Wasserfilter auf Basis einer Glaskaraffe zu nutzen wie zum Beispiel von Lotus Vita*, oder auf ein gutes Quellwasser in Glasflaschen aus dem Bioladen auszuweichen.

5. Die Einnahme künstlicher Hormone wie der Pille wirkt laut neuester Studien auf den Darm so, als ob wir Antibiotika einnehmen würden und kann somit eine Dysbiose hervorrufen (also ein Ungleichgewicht der Darmbakterien), was wiederum eine hormonelle Dysbalance begünstigt. Hier kann es hilfreich sein, neben der kurweisen Einnahme von gesunden Darmbakterien wie Bio Mikrobiom Protect Kapseln* eine mindestens einmonatige bis dreimonatige oder auch längere Kur mit Trinkmoor® durchzuführen. Es enthält darmfreundliche Huminsäuren, die die Schleimhäute ummanteln, pathogene Bakterien, Erreger, Schadstoffe und Pilze binden und ausleiten und dafür sorgen, dass die gesunden Darmbakterien sich wieder besser ansiedeln können. Das wirkt sich positiv auf die Hormonbalance aus und wirkt unter anderem auch Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden entgegen (für diese Werbung erhalte ich kein Geld, sondern berichte darüber aus Überzeugung, Du kannst aber meine Arbeit unterstützen, wenn Du die Produkte von Sonnenmoor über meinen Affiliate-Link bestellst und Dich eimalig dort im Shop registrierst).

6. Die künstlichen Pillenhormone müssen auch von der Leber abgebaut werden, was ihr zusetzen kann und sie in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt, so dass sie weniger gut ihren Aufgaben nachkommen kann. Dazu gehören sowohl verschiedene Hormonumwandlungsschritte, als auch ein Mitwirken an der Bildung von Vitamin D3 durch Sonnenexposition, was eine wichtige Grundlage für die Bildung der Geschlechtshormone darstellt und in den Wintermonaten in der Regel substituiert werden sollte, zum Beispiel mit Vitamin D-Tropfen*. Außerdem ist die Leber auch dafür da, die natürlicherweise im Körper anflutenden Östrogene zu entgiften, was besonders bei einer Östrogendominanz eine zentrale Rolle spielt. Deshalb ist eine naturheilkundliche Unterstützung der Leber hier besonders wichtig, die auch zusätzlich noch durch Schafgarben-Leberwickel und die regelmäßige Einnahme von Bitterstoffen gefördert werden kann.

7. In unserer Umwelt finden sich zahlreiche sogenannten endokrine Disruptoren, also hormonartig wirkende Substanzen, die das natürliche hormonelle Gleichgewicht in unserem Körper stören. Sie finden sich vor allem in zahlreichen Kosmetika als chemische UV-Sonnenschutzfilter, Aluminiumsalze, Emulgatoren, Silikone, synthetische Duftstoffe oder Parabene (an der Stelle lautet mein wichtigster Tipp, nur zertifizierte Naturkosmetik zu verwenden und bei Unsicherheit das Produkt mit der App Codecheck abzuscannen). Doch auch Weichmacher in Plastik (Wasserflaschen, Kosmetiktuben, eingeschweißte Nahrungsmittel), Pestizide in konventionell angebauten Lebensmitteln, Hormone aus der Antibabypille im Trinkwasser und Amalgam in (alten) Zahnfüllungen gehören zu den endokrinen Disruptoren, die alle wiederum meist eine östrogenartige Wirkung ausüben. Der Kauf von Biolebensmitteln, Wasser aus Glasflaschen und/oder ein eigener Wasserfilter können hier neben der Verwendung von reiner Naturkosmetik geeignete Maßnahmen sein, um sich weitestgehend davor zu schützen.

8. Ein weiterer wichtiger Grund für eine Östrogendominanz ist tatsächlich Stress, weil es dabei über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol kommt. Wenn das über längere Zeiträume anhält, können die Nebennieren sich erschöpfen und um trotzdem noch die Anforderungen des Körpers zu erfüllen, wird dann das Cortisol über einen Zwischenschritt aus dem Progesteron gebildet (sog. „Vorstufenraub“). Auf diese Weise fehlt das Progesteron für die Zyklusbalance und kann zu einer Östrogendominanz führen oder eine schon vorhandene verstärken. Infolgedessen kommt es oft zu ausbleibenden Eisprüngen, was noch zusätzlich die Progesteronproduktion vermindert, denn der Eisprung ist die wichtigste Quelle des Progesterons. Oder es kommt zu einer Gelbkörperschwäche, bei der sich nach dem Eisprung aus der zurückbleibenden Eihülle ein etwas schwächlicher Gelbkörper bildet, der nicht ausreichend Progesteron produziert, wie es für einen gesunden Zyklus und ein ausgeglichenes Hormonsystem gebraucht würde. Regelmäßige Entspannungsmethoden zu erlernen wie Meditation, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, QiGong, YinYoga oder vieles mehr sind hier also nicht nur hilfreiche, sondern auch notwendige Schritte auf dem Weg zurück zum hormonellen Gleichgewicht.

9. Als letzter wichtiger Punkt stellt noch Übergewicht einen möglichen Grund für eine Östrogendominanz dar, weil Fettzellen selbst auch Estradiol produzieren. Da wäre es vor allem wichtig, erst einmal auf Ursachensuche zu gehen, woher das Übergewicht kommt und neben Bewegung, Ernährung und Stressreduktion auch an den möglichen psychischen Ursachen dafür zu arbeiten.

Wenn Du Dir dafür eine einfühlsame und kompetente Begleitung auf Deinem Weg zurück zur Hormonbalance wünschst kannst Du mir sehr gerne schreiben oder auch ein kostenloses telefonisches Erstgespräch anfragen.

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