In unseren heutigen bewegten Zeiten halte ich es für wichtiger denn je, dass wir unsere Resilienz, also die seelische Widerstandsfähigkeit stärken, doch wie vermag uns dies zu gelingen? Es geht dabei ja um unsere psychische Abwehr gegenüber störenden äußeren Einflüssen, die ich gerne in Analogie zu unserem körperlichen Immunsystem erkläre.

Moderater Stress in jungen Jahren fördert die spätere Resilienz

Kinder brauchen zunächst einmal viele Infekte und Fieber, damit ihr Immunsystem reifen kann. Ganz ähnlich ist es auch mit unserer psychischen Widerstandskraft, die sich nur durch regelmäßige, wenn nicht Krisen, so doch Herausforderungen formen und festigen kann. In der Resilienzforschung heißt es sogar, dass regelmäßiger moderater Stress im Jugendalter eine wichtige Grundlage für spätere Resilienz darstellt – also zum Beispiel das Theaterstück in der Schule, bei dem man plötzlich ganz allein auf einer großen Bühne vor einem Saal mit Hunderten von Menschen steht… Erst durch solche Erfahrungen werden wir uns unserer wahren Stärke bewusst, ja können vielleicht sogar gestärkt aus einer Krise hervortreten; gerade so, wie zum Beispiel nach einer durchlebten Krankheit.

Erst wenn eine Krankheit geheilt wird, erfüllt sie ihren Sinn und der Mensch wird dadurch hinterher ein Anderer und Gesünderer sein.
Prof. Dr. Volker Fintelmann

Innere Arbeit als Grundlage für seelische Widerstandskraft

Doch aus meiner Sicht kommt es vor allem auf eine kontinuierliche innere Arbeit an, um unsere seelische Widerstandskraft zu stärken. Dafür ist es wichtig, sich täglich mindestens einmal ganz aus dem Alltagsleben herauszuziehen – und seien es nur fünf Minuten am Tag. Denn so lassen sich Augenblicke der inneren Ruhe schaffen, in denen Raum für die Reflexion eigener Handlungen, Erlebnisse, Gefühls- und Gedankenreaktionen entsteht und Meditation möglich wird. Wir können uns dann mit etwas Abstand wie von außen betrachten, was bereits eine sehr heilsame Wirkung hat. Es lässt uns mit der Zeit ruhiger und sicherer werden in unserem Tun, während Befürchtungen und Selbstzweifel abnehmen, so dass wir unsere Herzensangelegenheiten realisieren können. So ziehen immer mehr Gedanken in uns ein, die förderlich für unser Leben sind und wir lassen schwächende Gedanken zunehmend hinter uns. Wir schaffen innerlich Raum für uns selbst, ganz unabhängig von den äußeren Umständen; so wie eine Pflanze, die sich in einer Felsspalte entwickelt und dadurch immer mehr Raum für sich in Anspruch nimmt an diesem unwirtlichen Ort.

Die 8 wichtigsten Säulen der Resilienz

  1. Das Beste im Leben erwarten (visualisieren, was man sich wünscht)
  2. Sich Ziele setzen und täglich etwas dafür tun, um sie zu erreichen
  3. Krisen nie als unlösbare Probleme ansehen, sondern als Chance für Wachstum
  4. Akzeptieren, dass Veränderungen und widrige Umstände zum Leben dazugehören
  5. Zu sich selbst finden und sich immer besser kennenlernen (z.B. durch Coaching oder Therapie)
  6. Gut für sich selbst sorgen (eigene Gefühle und Bedürfnisse achten)
  7. Positive Sicht auf sich selbst entwickeln
  8. Das Wichtigste zum Schluss: Werde spirituell. Nicht nur, weil Menschen, die „an etwas Höheres“ glauben, Krisensituationen besser meistern, sondern weil darin für uns als Menschheit und für unsere Mutter Erde die Zukunft liegt, wie ich glaube!

Wenn Du Dir hierbei eine Wegbegleitung suchst, dann biete ich Dir sehr gerne meine Unterstützung an!