Bedeutung von Hormonen
Hormone steuern unser ganzes Leben lang zahlreiche Vorgänge im Körper, unser Schlafen und Wachen, unsere Verdauung, unser körperliches und seelisches Befinden sowie natürlich unsere Fortpflanzung.
Dabei stammt der Begriff „Hormon“ eigentlich aus dem Griechischen und bedeutet „erregen“ oder „antreiben“. Wir können drei Arten von Hormonen aufgrund ihrer chemischen Struktur voneinander unterscheiden: Peptidhormone, Aminosäurederivate und Steroidhormone, die alle aus der Grundsubstanz Cholesterin gebildet werden.
Unser Hormonsystem reagiert ganz fein auf all unsere Erfahrungen, Gefühle und Gedanken und kommuniziert beständig mit unserem Nerven-, Immun- und Verdauungssystem.
Wirkung von Hormonen
Meist wird das jeweilige Hormon über den Blutstrom zu seinem Zielort transportiert, indem es entweder an einen Trägerstoff gebunden wird oder auch als freies Hormon verfügbar ist. Wenn die Zielzelle erreicht wird, dann bindet sich das Hormon an Rezeptoren und löst dadurch die entsprechende Reaktion aus. Dafür reichen bereits winzigste Mengen an Hormonen aus, um eine starke Wirkung zu erzielen, so als ob man einen Tropfen Wirkstoff in einen ganzen Ozean einbringen würde, der dann dort noch eine Veränderung bewirkt. Deshalb führt die sogenannte Hormonersatztherapie mit synthetischen Hormonpräparaten auch oft zu so starken Nebenwirkungen, weil es leicht zu Überdosierungen kommen kann.
Therapiemöglichkeit mit bioidentischen Hormonen
Einen anderen, sanfteren Weg wählt hingegen die Therapie mit bioidentischen Hormonen. Sie stammen aus einer natürlichen Quelle, nämlich meist aus dem Diosgenin der Yamswurzel. Das wird dann über einen chemischen Prozess im Labor so umgewandelt, dass daraus z.B. Progesteron entsteht, was identisch mit unserer körpereigenen Struktur ist – daher der Name „bioidentisch“. Und wenn die so hergestellten bioidentischen Hormone noch bis zu einer D4 homöopathisch potenziert (also verdünnt) werden, dann erreichen wir die physiologisch sinnvolle, so geringe Dosierung, wie sie dem Tropfen im Ozean entspricht. Denn beispielsweise bei einer Östrogendominanz und einem daraus resultierenden Progesteronmangel kann der Körper ein überdosiertes Progesteron zu Östrogen umbauen und damit die Östrogendominanz mit ihren entsprechenden Symptomen nur noch verstärken!
Speichelhormondiagnostik
Um die so entstandenen D4-Präparate als Globuli oder Creme richtig zu dosieren, ist eine exakte Diagnostik nötig, die an einem bestimmten Zyklustag zu mehreren Zeitpunkten über den Speichel durchgeführt wird, um die freien Hormone nachzuweisen. Dabei kommt es vor allem auf ein gesundes, physiologisches Verhältnis von Östrogen zu Progesteron an, das in der fruchtbaren Phase erfahrungsgemäß bei 1:60 bis 1:200 und postmenopausal bei 1:40 bis 1:80 liegt. Wenn die Ergebnisse deutlich hiervon abweichen und gleichzeitig mit Progesteronmangel assoziierte Symptome bestehen wie z.B. Menstruationsbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Migräne, unerfüllter Kinderwunsch, Endometriose, polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO), Wechseljahrsbeschwerden oder Schilddrüsenprobleme, dann liegt ein Behandlungsbedarf vor.
Gründe für hormonelle Probleme
Ein hormonelles Ungleichgewicht kann beispielsweise aufgrund von Stress, Hungerzuständen, zu hartem körperlichen Training oder seelischen Belastungen entstehen. Doch auch, wenn Leber und Darm nicht gut arbeiten und ihren Entgiftungsfunktionen nicht wie gewohnt nachkommen können, entsteht oft eine sogenannte Östrogendominanz und ein damit verbundener Progesteronmangel, denn die Leber ist unter anderem dafür zuständig, die anflutenden Östrogene abzubauen. So kommt es verstärkt zu Zyklusunregelmäßigkeiten wie ausbleibender Regelblutung oder Zyklen ohne Eisprung, was auf Dauer den Progesteronmangel noch verstärkt, weil der Gelbkörper fehlt, der das Progesteron freisetzt. Um nun die Sensitivität gegenüber den nur in geringer Menge vorhandenen Hormonen zu erhöhen, bildet sich eine höhere Zahl an Rezeptoren. Wenn in dem Stadium mit einer Hormonsubstitution begonnen werden würde, kann es schnell zu starken Überdosierungen kommen. Deshalb ist es wichtig, eine möglichst natürliche Therapie durchzuführen.
Naturheilkunde bei hormonellen Dysblancen
Auch die Naturheilkunde bietet für die Behandlung hormoneller Dysbalancen zahlreiche Möglichkeiten, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, zunächst die Ausleitungsorgane Leber und Darm zu stärken, wo jeweils wichtige Hormonsyntheseschritte stattfinden. Eine Möglichkeit dafür ist zum Beispiel die von mir entwickelte Kur für hormonelles Gleichgewicht, die Du im Shop von Louie´s Grüne Pflaume* erwerben kannst (siehe „Signature Kuren“). Das bildet die Grundlage, um dann die hormonelle Selbstregulation des Körpers gezielt mit Heilpflanzen anzuregen, die eine hormonähnliche Wirkung aufweisen und so die entsprechenden Rezeptoren stimulieren können. Allerdings entspricht keine Pflanze genau dem gleichen Steroidgrundgerüst wie die körpereigenen Hormone (das kann nur durch einen chemischen Prozess erreicht werden, s. oben bei bioidentischen Hormonen). Dennoch können Heilpflanzen in ihrer umfassenden Wirkung Symptome lindern und entscheidend zur Heilung beitragen. Bewährt haben sich hier zum Beispiel spezifische spagyrische Mischungen, die unter anderem Frauenmantel enthalten sowie Mazerate aus Knospen z.B. von der Himbeere (sog. Gemmotherapie). Doch auch die Yamswurzel, der Mönchspfeffer und viele andere Heilpflanzen können in bestimmten Zubereitungen ein Hormonsystem regulieren, das aus der Balance geraten ist. Im Einzelfall kommt es zunächst immer auf eine präzise Diagnostik an, aus der sich dann ein individueller Therapieplan ergibt, der etwa 3-4 Monate lang eingehalten werden sollte. Denn die Stärkung der Selbstheilungskräfte braucht ein wenig Zeit und auch Geduld und dann lässt sich auf sanfte Art und Weise eine Stimulation der Hormondrüsen und damit ein neues Gleichgewicht erreichen. Dieses kann auch noch durch spezifische Körpermeditationen und Yogaübungen unterstützt werden, die auch den Stressabbau fördern, was besonders wichtig für das hormonelle Gleichgewicht ist.
Wer sich dabei noch weitere individuelle Unterstützung wünscht, kann sich sehr gerne an mich wenden.
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